Heißt es der, die oder das Tulpe?
DIE
Tulpe
Es heißt die Tulpe!
Das Wort Tulpe ist feminin, deshalb ist der richtige Artikel in der Grundform die.
Wie dekliniert man Tulpe?
Wie funktioniert die Deklination von Tulpe? Hier findest du alle Formen im Singular sowie im Plural:
1 | Singular | Plural |
---|---|---|
Nominativ | die Tulpe | die Tulpen |
Genitiv | der Tulpe | der Tulpen |
Dativ | der Tulpe | den Tulpen |
Akkusativ | die Tulpe | die Tulpen |
Definitionen
[1] Botanik: Blütenpflanze (Tulipa) aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae)
[2] übertragen: Stielglas, dessen Form der einer Tulpenblüte ähnelt und aus dem insbesondere Bier (Pils), Wein oder Sekt getrunken wird
[3] übertragen krankenhaussprachlich: Glasgefäß, um den Urin eines (bettlägerigen) Patienten aufzufangen
[4] übertragen landschaftlich veraltend: Regenschirm, der durch heftigen Wind umgestülpt worden ist
[5] salopp: jemand, der eigenartig, merkwürdig, sonderbar, wunderlich und mitunter dümmlich ist
[6] salopp: Mädchen, das unbeständig ist und häufig den Freund wechselt
[7] landschaftlich: (breite und/oder dicke und/oder große) Nase (besonders die gerötet ist), vor allem aber eine Stülpnase
[8] obersächsisch (Leipzig) veraltet, südhessisch verächtlich: oberster Körperteil eines Menschen
Beispielsätze
[1] Ein Beet voller Tulpen wurde von den Gärtnern angelegt.
[1] „Bey dieſen Worten oͤffnete der Markeſe die fließpapierne Tuͤte, die er mitgebracht, und mit langſamer Sorgfalt zog er daraus hervor eine wunderſchoͤne Tulpe.“
[1] „Und wie Eva nach einer Woche mal mit ihm auf Miezes Grab geht, bekommt ſie gleich Stoff, ſich zu wundern, und merkt, wie es ihm beſſer geht. Nichts von Weinen, bloß eine Handvoll Tulpen legt er hin, ſtreichelt das Kreuz, und ſchon nimmt er Evan untern Arm und ab mit ihr.“
[1] „Im Garten die ersten Krokus und Märzenbecher, das Sprießen und Prangen der Hyazinthen und Tulpen in den Rabatten am Haus freute die Gute zu Tränen.“
[1] „Im Garten duftete es süß nach Flieder, die Tulpen spreizten ihre Flammenkelche, wie üblich pusselte die Mutter tagsüber zwischen den Beeten, harkte und goß, schnitt Rhabarber und sammelte Radieschen.“
[1] „Und wenn das Wetter schön war, setzten sie sich, um weiter über die Weltpolitik zu diskutieren, alle zusammen in den kleinen Garten hinter dem Haus, der nur uns vorbehalten war, aber von Lomi und Brauni bearbeitet wurde, bis auf die Tulpen, die meine Mutter selber setzte.“
[1] „Wir kommen uns vor wie in einem großen, biederen Vorgarten: Auf der Wiese sitzt eine drei Meter große Ente aus Stiefmütterchen, die Parkbänke sind von rechteckigen Beeten umrahmt, rosa Tulpen, lila Tulpen, violette Tulpen.“
[2] Zur Tulpe gehört ein Pilsdeckchen.
[2] „‚Knuſämon!‘ ſagte Wordelmann und hob ſeine breite Tulpe zu Schmitzdorff rüber.“
[2] „Für Bordeaux und andere Rotweine: auf niedrigem Stiel eine gerade Tulpe, so groß, daß man den Wein bequem darin kreisen lassen kann, um seine Duftstoffe herauszulocken, und so weit nach innen gebogen, daß eben diese Stoffe nicht entfliehen.“
[2] „Pils würde aus zylindrischen Gläsern besser schmecken als aus den gewohnten Tulpen, obergärige Sorten wie Weißbier dagegen sollten in Schalen genossen werden.“
[2] «Denn - und so etwas darf man als Laie denken und sogar laut sagen: Ein guter Wein schmeckt auch, wenn man ihn aus einem giftgrünen Glas trinkt, und ein schlechter wird in der perfekten Tulpe nicht besser; ein Roter bleibt im blauen Glas rot, und ein Weisser bleibt weiss und wird nicht weisser.»
[3]
[4] „Unfähig, mich zu vertheidigen gegen die Angriffe des Sturmes, da links Madame Spindelbein meinen Arm feſtgenommen hatte, rechts ich die Parapluie-Tulpe hielt, und zum Ueberfluſſe noch an meinem Rock-Schlepptaue das weinende Kind nachzuziehen hatte, riß ein zweiter Windſtoß mir den Hut vom Kopfe, und jagte ihn im vollen Fluge davon.“
[5] „Dieser Ingenieur Kroysing war eine komische Tulpe.“
[6] „Ach, ehrwuͤrdiger Herr! glauben Sie nur nicht, daß ich ſo klug ſey wie ich ausſehe, es fehlt mir durchaus nicht an Religion, ich bin keine Tulpe, bey Leibe keine Tulpe, nur um des Himmels Willen keine Tulpe, ich will lieber alles glauben!“
[7] südhessisch: „Ui guck emōl, was der e T[ulb]. hodd!“
[7] südhessisch: „De Siffer kennd mer an seiner D[ulb].“
[8] obersächsisch (Leipzig): „Ich geb der eens of de Tulpe.“