Heißt es der, die oder das Couleur?
DIE
Couleur
Es heißt die Couleur!
Das Wort Couleur ist feminin, deshalb ist der richtige Artikel in der Grundform die.
Wie dekliniert man Couleur?
Wie funktioniert die Deklination von Couleur? Hier findest du alle Formen im Singular sowie im Plural:
1 | Singular | Plural 1 | Plural 2 |
---|---|---|---|
Nominativ | die Couleur | die Couleurs | die Couleuren |
Genitiv | der Couleur | der Couleurs | der Couleuren |
Dativ | der Couleur | den Couleurs | den Couleuren |
Akkusativ | die Couleur | die Couleurs | die Couleuren |
Definitionen
[1] veraltet: durch den sichtbaren Teil der elektromagnetischen Strahlung hervorgerufene optische Erscheinung; Art beziehungsweise Abstufung dieser optischen Erscheinung
[2] veraltet; übertragen: den wirklichen Sachverhalt nicht entsprechende oder ihn verschleiernde äußerliche Erscheinung, Wirkung; nur vorgegebener, vorgetäuschter Grund, der als Ausrede, Entschuldigung benutzt wird
[3] Kartenspiel: eine der hochwertigsten Karten, mithilfe derer andere Karten an Wert übertroffen beziehungsweise an sich gebracht werden können
[4] Verbindungswesen: bestimmte kennzeichnende Farbe/n an Kleidungsstücken und Accessoires (vor allem Band, Mütze) einer Studentenverbindung
[5] Verbindungswesen, als Kollektivbezeichnung: Farben tragende studentische Verbindung
[6] Soldatensprache selten, besonders bei der Infanterie auch als Gruß- oder Losungswort: Fahne (in bestimmten Farben)
[7] veraltet: „Gruppe von Personen, die eine bestimmte Richtung vertreten oder ihr angehören, die durch etwas Gemeinsames geprägt oder miteinander verbunden sind“
[8] im Plural selten: (innerhalb einer gewissen Vielfalt) bestimmte geistig-weltanschauliche, politische, ideologische Ausrichtung, innere Einstellung (einer Person, Personengruppe)
Beispielsätze
[1] „Der einzige wilde Vogel, der in Ruͤckſicht ſeiner Couleuren eben ſo variirt wie unſer Hausgefluͤgel.“
[1] „Davon bekommt man nämlich eine blaſſe Couleur; ich ſah bald aus, als hätte ich ſchon zehn Jahre im Grabe gelegen.“
[1] „Nee, Mutter, die Augen, die mich in Flammen ſetzen ſollten, müßten andere Couleur und andere Blicke haben.“
[2]
[3]
[4] „Ich hatte derlei nie mitgemacht, und das Auftreten der ‚Chargierten‘ in Couleur und mit Schlägern hinterließ bei mir einen unauslöschlichen, leider nur komischen Eindruck.“
[5] „Die ſtudentischen Couleuren ſelbst wuͤrden auch dann ſchwerlich verſchwinden, wenn heute nicht ſchon die Hypotheken auf den Couleurhaͤuſern und die Notwendigkeit fuͤr die ‚Alten Herren‘, ſie zu verzinſen, fuͤr ihre oͤkonomische Unſterblichkeit hinlaͤnglich Sorge truͤgen.“
[5] „Ganz fern lag mir der Gedanke, in eine Couleur, das heißt in eine der farbentragenden Studentenverbindungen einzutreten, wie ich überhaupt zu festgelegten und irgendwie verpflichtenden Gemeinsamkeiten keinerlei Neigung verspürte.“
[6] „Hier lagen wir mit den dritten Jägern zuſammen, alſo mit ‚Couleur‘. Im Heere beſtehen zwiſchen einzelnen Regimentern beſondere Zuneigungen, ſo zwiſchen Huſaren und Jägern. Begegnet man ſich auf dem Marſche, ſo jubelt man ſich gegenſeitig zu: Couleur! Couleur!“
[7] „Dieſer Repräſentant ſpricht von der nur ‚hegelphiloſophiſchen Ausbildung der Berliner Couleur.‘“
[8] „Es tanzen die Feuerwehrleute auf ihrem Hof in der Nähe der Place de la Nation, man kann hereinſpazieren und zuſehen, es tanzen Soldaten, Ladenmädchen, Bäckerfrauen und — auf dem Montparnaſſe — Schweden, Norweger, Polen und Amerikaner aller Couleuren.“
[8] „Der Kanzler ist in den letzten Wochen derart mit rechtsstaatlichen Grundsätzen umgesprungen, daß man sich weitere Geniestreiche dieser Couleur nicht mehr leisten kann.“
[8] „Tages- oder Wochenzeitungen alter und neuer Couleur verzeichnen hier einen enormen Publikumszuspruch, wobei das besondere Interesse den soeben auf den Markt gekommenen Anzeigenblättern wie ‚die zweite Hand‘ und ‚der heiße Draht‘ gilt.“
[8] „Ihm paßte, wie wir jetzt wissen, die Couleur der Gäste nicht.“
[8] „Politiker aller Couleur palavern ständig, dass der einzige Rohstoff unseres Landes in den Köpfen unserer Kinder liege.“
[8] „Auffällig sei nämlich, dass Fanatiker jeglicher Couleur, die sich vom jeweils anderen permanent bedroht fühlen, selbst keineswegs Freunde eines guten Lebens sind, sondern häufig Verbitterte, die existenziell nicht einmal wüssten, was genau sie denn verteidigten.“